Die Viktoria hat die rote Laterne zunächst mal los. Durch einen 6:2 Sieg beim Tabellennachbarn SV Leipzig 1910, übrigens dem ersten Auswärtssieg dieser Saison in der Liga, konnte man an den Sachsen in der Tabelle vorbeiziehen. Wie schon in den letzten Wochen wurde auch diese Partie zu einem Krimi, der erst auf den letzten Würfen entschieden wurde. Am Ende sorgte ein Plus von zehn Kegeln im Mannschaftsergebnis (3515:3405) für die zum Sieg benötigten zwei Mannschaftspunkte.
Von Beginn an merkte man beiden Teams an, wie wichtig ein Sieg in diesem Kellerduell ist. So wechselten Licht und Schatten auf beiden Seiten ständig ab. Obwohl in der Startpaarung der Fürther Sebastian Rüger mit der Tagesbestleistung von 594 Kegeln bei 2:2 Satzpunkten gegen Jürgen Herrmann (578 Kegel) den ersten Punkt für die Viktoria verbuchen konnte, lagen die Hausherren knapp mit zehn Kegeln in Führung. Dafür gesorgt hatte der Leipziger Ralf Jordan, der mit 3:1 Satzpunkten und 563:537 Kegel gegen Michael Schobert die Oberhand behielt.
Nach dem zweiten Spieldrittel lagen die Dambacher dann mit 3:1 Mannschaftspunkten und vier Kegeln in Front, obwohl es zunächst nicht danach aussah. Der Viktorianer Patrick Scholler sorgte zwar gegen Markus Meyer frühzeitig für klare Verhältnisse und gewann letztendlich auch mit 3,5:0,5 Satzpunkten und 562:548 Kegeln, doch Matthias Schnetz lag gegen den Leipziger Timo Hartmann nach zwei Sätzen (0,5:1,5) noch deutlich mit 22 Kegel zurück. Auch im dritten Durchgang musste er zunächst seinen Gegenspieler ziehen lassen und es deutete sich bereits eine Auswechslung an. Da diese Aktion der Fürther aber schlecht vorbereitet war, musste er zunächst weiterspielen. Plötzlich platzte bei ihm der Knoten und er konnte den Satz noch deutlich für sich entscheiden. Auch die vierte Bahn ging dann an ihn und er siegte gegen Hartmann mit 2,5:1,5 Satzpunkten und 563:563 Kegeln.
Im Schlussabschnitt wechselte die Führung ständig und auch die beiden direkten Duelle waren bis zum Schluss offen. Der Fürther Christian Robold konnte zunächst gegen Alexander Rudolf in Führung gehen, während Bernd Klein den ersten Satz dem Leipziger Michael Zimmer überlassen musste. Führung im Gesamtergebnis zu diesem Zeitpunkt für die Gäste mit sechs Kegeln. Trotz einer fantastischen zweiten Bahn des Leipzigers Rudolf mit 170 Kegeln konnten die Fürther die Führung auf 21 Kegel ausbauen, da Klein gegen Zimmer den zweiten Satz deutlich gewann. In den direkten Duellen stand es jeweils 1:1. Den dritten Satz konnten beide Leipziger für sich entscheiden und sie verkürzten den Rückstand auf zwölf Kegel. Auch auf der letzten Bahn ging es ständig hin und her. Erst mit dem vorletzten Wurf war die Partie endgültig entschieden. Rudolf gewann schließlich mit 3:1 und 587:578 Kegeln gegen Robold, während Klein gegen Zimmer noch ausgleichen konnte und mit 581:566 Kegeln einen weiteren Punkt für die Viktoria sicherte.