Viktoria Fürth hat im Kampf um den Klassenerhalt wieder Boden gut gemacht. Dank eines 6:2 Sieges beim direkten Konkurrenten ESV Schweinfurt zogen sie in der Tabelle an den Unterfranken vorbei. Da auch Leipzig sein Heimspiel verlor, konnten die Fürther gleich zwei Plätze gut machen und sind nun auch schon mit dem Tabellenachten, dem diesmal spielfreien TSV Zwickau, nach Pluspunkten gleich.
Den besseren Start im Kellerduell erwischten zunächst die Hausherren. Schweinfurts stärkster Spieler Christian Rennert zeigte von Beginn an seine Klasse. Nach drei Sätzen mit 158, 165 und 172 Kegeln hatte er den Punkt gegen Fürths Melvin Rohn bereits sicher. Doch Fürth’s Jugendauswahlspieler zog sich, nachdem er seine verständliche Anfangsnervosität abgelegt hatte, prächtig aus der Affäre. Nach starken 159 Kegeln im dritten Satz steigerte er sich noch mal auf 164 Kegel und gewann den letzten Satzpunkt. Rennert gewann zwar mit 3:1 Sätzen und der fantastischen Tagesbestleistung von 642:588 Kegel, aber Viktoria’s Youngster Rohn hatte seine Aufgabe, nicht zuviel Boden zu verlieren, erfüllt. Im zweiten Duell zwischen dem Schweinfurter Andreas Ruhl und Sebastian Rüger, hatten die Dambacher sich einen Punktgewinn ausgerechnet. Doch auch hier ging zunächst der Schweinfurter in Führung. Mit einem starken dritten Satz (163 Kegel) erspielte sich dann der Viktorianer Rüger einen Vorsprung, so dass er am Ende trotz eines 2:2 nach Sätzen mit 578:556 Kegel für den Ausgleich sorgen konnte.
Im Mittenabschnitt waren es die beiden Fürther Dominik Gubitz und Matthias Schnetz, die besser aus den Startlöchern kamen. Schnetz hatte bereits nach drei Sätzen gegen den Schweinfurter Markus Krug den Punkt sicher und gewann am Ende mit 3,5:0,5 Satzpunkten und 570:549 Kegeln. Dagegen lag Gubitz nach einem völlig missratenen dritten Durchgang gegen den Schweinfurter Routinier Hans Dippold mit 1:2 und 12 Kegeln zurück. Aber Gubitz fand auf der letzten Bahn wieder in sein Spiel und fing den nun schwächelnden Dippold noch ab. Bei 2:2 Sätzen und 558:541 Kegel ging auch dieser Punkt an die Gäste, die vor dem Schlussdrittel nun mit 3:1 Mannschaftspunkten und sechs Kegeln im Gesamtergebnis vorne lagen.
Nun war wie fast jedes Mal im „Franken-Classico“ wieder Spannung bis zum Schluss angesagt. Zunächst konnten die beiden Fürther Bernd Klein und Christian Robold gegen ihre Schweinfurter Konkurrenten Christoph Parente und Daniel Eberlein in Führung gehen. Aber die Kugelstädter steckten nicht auf und konnten wieder ausgleichen. Nach einer erneuten Führung der Fürther nach drei Sätzen, setzten sich die Gäste auf der letzten Bahn auch im Gesamtergebnis erstmals deutlich ab und die Partie schien gelaufen, doch eine „Neuner“-Serie der Hausherren zu Beginn des Abräumens ließ sie wieder herankommen. Aber Klein, der gegen Parente mit 2,5:1,5 und 605:581 siegte, und Robold, der zwar gegen Eberlein bei 2:2 mit 550:554 den Kürzeren zog, retteten den Vorsprung im Gesamtergebnis mit 3449:3423 über die Ziellinie.