Die Viktoria kann auswärts doch noch gewinnen. Mit einem 5:3 Sieg beim Zweitligisten KRC Kipfenberg in einem bis zur letzten Kugel spannenden Pokalspiel gelang dem Fürther Kegelbundesligisten der Einzug ins Achtelfinale des DKBC-Pokals.
Es war Dramatik pur auf den Birktalbahnen in Kipfenberg. Der letzte Wurf des Kipfenbergers Christian Seegers musste die Entscheidung bringen. In den sechs direkten Duellen stand es 3:3 und Fürth lag zu diesem Zeitpunkt mit acht Kegeln in Front. Mit einer Neun hätte der Sieger Kipfenberg geheißen, doch diesmal war das Glück auf Seiten der Fürther. Seegers spielte eine Fünf und so gingen die beiden Punkte fürs bessere Mannschaftsergebnis (3535:3538) an die Dambacher.
Aber die Fürther mussten Schwerstarbeit verrichten bis der Sieg beim Zweitligaspitzenreiter unter Dach und Fach war. Nach dem ersten Spieldrittel führten die Gastgeber etwas überraschend bereits mit 2:0 und 38 Kegeln im Gesamtergebnis. Dabei musste sich der Viktorianer Michael Schobert in einem engen Duell dem Kipfenberger Mannschaftsführer Mario Strauß mit 1,5:2,5 Satzpunkten und 591:592 Kegeln geschlagen geben und auch Dominik Gubitz unterlag dem Kipfenberger Christopher Kratz, der mit 613:576 Kegeln Tagesbestleistung spielte, mit 1:3 Satzpunkten.
Bereits im Mittelabschnitt standen die Franken nun schon wieder gewaltig unter Druck. Trotzdem begannen Sebastian Rüger und Matthias Schnetz sehr konzentriert und entschieden den ersten Satz für sich. Doch Rügers Gegner Manfred Hanikel wurde immer stärker und konnte im zweiten Satz ausgleichen. Davon ließ sich Rüger aber nicht beeindrucken. Letztendlich hatte aber doch Hanikel das bessere Ende für sich. Er gewann Satz drei (zwei Kegel) und Satz vier (ein Kegel) denkbar knapp und siegte mit 3:1 Satzpunkten und 609:599 Kegel gegen Rüger. Dagegen konnte der Fürther Kapitän Matthias Schnetz gegen Michael Weber zunächst mit 2:0 in Führung gehen, musste dann allerdings seiner noch nicht auskurierten Erkältung Tribut zollen. Weber nutzte dies und kam mit einer starken dritten Bahn noch einmal auf. Aber Schnetz konnte den Angriff abwehren und behielt schließlich mit 3:1 Sätzen und 595:573 Kegeln die Oberhand. Der Zweitligist lag aber immer noch mit 3:1 Mannschaftspunkten und 26 Kegel in Führung.
Nun mussten Bernd Klein und Christian Robold gegen Christian Seeger und Jürgen Stahl das Blatt wenden. Doch den ersten Satz konnte nur Robold für sich entscheiden, aber im Gesamtergebnis war man schon bis auf acht Kegel herangekommen. Die zweite Bahn konnte auch Klein gewinnen und im Gesamtergebnis lagen die Gäste nun erstmals mit elf Kegeln in Führung. Aber die Gastgeber konterten sofort wieder. Vor allem Ersatzspieler Seeger setzte sich vom Fürther Klein, der in dieser Phase nicht zu seinem Spiel fand, deutlich ab. Da reagierten die Fürther und brachten für Klein Patrick Scholler ins Spiel und das schien aufzugehen. Scholler war sofort im Spiel und konnte den enteilten Seegers noch abfangen. Da aber Robold inzwischen den dritten Durchgang gegen Stahl deutlich verloren hatte, war immer noch alles offen. Beide Fürther führten zwar mit 2:1 Sätzen, aber Kipfenberg lag nun wieder mit acht Kegeln in Front. Die letzte Bahn musste die Entscheidung bringen. Während Scholler Seegers im Griff hatte und mit 3:1 und 590:568 den Punkt sicherte, lief Robold zunächst dem Kipfenberger Stahl hinterher. Erst mit den letzten Würfen sicherte auch er sich den Punkt mit 3:1 Sätzen und 587:580 Kegel. Für die endgültige Entscheidung in dieser packenden Partie sorgte allerdings erst Seegers letzter Wurf.