Die Viktoria macht mit einem 5:3 Sieg bei der Bundesligareserve des SKC Nibelungen Lorsch den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt. Allerdings mussten die Fürther, die über die gesamte Spieldauer in Führung lagen, am Ende ein paar bange Minuten überstehen, bis der Sieg endgültig fest stand. Erst mit dem vorletzten Wurf der Gastgeber war klar, dass die Dambacher im Gesamtergebnis (3435:3429) ein paar Kegel mehr über die Ziellinie retten können und damit auch diese beiden zum Sieg wichtigen Mannschaftspunkte unter Dach und Fach waren.
Mit 3:1 Mannschaftspunkten und 67 Kegeln im Gesamtergebnis lagen die Fürther vor dem Schlussdrittel in Führung. Als dann die beiden Viktorianer Jens Luger und Jens Maier jeweils ihren ersten Satz gewannen, schien alles auf einen sicheren Sieg der Franken hinauszulaufen. Doch die beiden Lorscher Thorsten Thiede und Michael Schmitt steckten nie auf. Sie gewannen nicht nur alle weiteren Satzpunkte, sondern kämpften sich von Bahn zu Bahn auch im Gesamtergebnis immer näher heran. Vor dem letzten Durchgang betrug die Führung nur noch 27 Kegel. Als dann Fürths Luger mit dem letzten Wurf eine Drei spielte und Maiers letzter Anwurf im Abräumspiel die mittleren Drei waren, schien die Partie auf den letzten Würfen endgültig zu kippen. Doch glücklicherweise aus Fürther Sicht gelang dem Lorscher Schmitt auch kein optimaler Anwurf mehr, so dass er nicht mehr abräumen konnte. Am Ende gewannen zwar Thiede mit 3:1 und 568:548 gegen Luger und Schmitt mit 3:1 und 566:525 ihre Mannschaftspunkte, aber das Gesamtergebnis zeigte noch ein Plus von sechs Kegeln für die Fürther an. Da mussten Mannschaft und mitgereiste Fans erstmal tief durchatmen bevor sie in Siegesjubel ausbrechen konnten.
Den Grundstein für den Erfolg legten die Dambacher erneut mit der Startpaarung. Man entschied sich wieder für die zuletzt so erfolgreiche Variante und schickte mit Florian Möhrlein und Matthias Schnetz die derzeit stärksten Spieler ins Rennen. Der Plan ging auch diesmal auf. Möhrlein bezwang nach starker Leistung den ebenfalls stark spielenden Andreas Dietz mit 3:1 Sätzen und 610:591 Kegeln. Auch Schnetz sicherte sich mit 3:1 Sätzen und 597:560 Kegeln seinen Mannschaftspunkt. Außerdem erspielten sie ein Plus von 56 Kegeln im Gesamtergebnis.
Im Mittelabschnitt mussten die Fürther dann schon die erste Schrecksekunde überstehen. Bereits beim dritten Wurf verletzte sich Thomas Wachtler so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Für ihn kam Ingo Kammerer zu seinem ersten Bundesligaeinsatz. Doch er machte seine Sache hervorragend. Gegen den Erstliga erfahrenen Frank Gutschalk verlor er zwar deutlich mit 0:4 Satzpunkten, konnte aber den Verlust im Gesamtergebnis dank starker 582 Kegeln gegen den mit 634 Kegeln Tagesbestleistung spielenden Lorscher in Grenzen halten. Für den dritten Fürther Mannschaftspunkt sorgte Dominik Gubitz mit einem souveränen 3:1 Erfolg gegen das Lorscher Duo Swen Wittich und Daniel Saal. Dank seiner 578:510 Kegel im Gesamtergebnis konnte der bereits erwähnte Vorsprung an die Schlussstarter übergeben werden, der ja dann auch zum Sieg reichen sollte.
Auch Fürths Kapitän Matthias Schnetz zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Endlich konnten wir einmal den Vorsprung ins Ziel retten. Ich bin heute einfach nur glücklich und zufrieden mit meinem Team. Der Sieg wird jetzt genossen. Wir werden natürlich weiterhin unser Bestes geben, damit es am Ende zum Klassenerhalt reicht.“